Lerne alles Wissenswerte über den Nominativ in der Polnischen Sprache und dessen Verwendung anhand vieler praktischer Beispiele!
Diese Seite ist Teil des Kapitels “Fälle (Kasus) in der Polnischen Sprache“.
Einleitung
Der Nominativ, polnisch mianownik ist der erste der sieben polnischen Fälle. Er bezeichnet Personen, Gegenstände und Sachverhalte und antwortet auf die Fragen
- kto? – wer?
- co? – was?
Die wichtigste Funktion des Nominativs ist die des Subjekts.
Beispielsätze:
- Kto pomaga dziecku? Mama pomaga dziecku.
(Wer hilft dem Kind? Die Mutter hilft dem Kind.) - Co jest interesujące? Ta nowa książka jest bardzo interesująca.
(Was ist interessant? Dieses neue Buch ist sehr interessant.)
Fragewörter des Nominativ: kto? (wer?) und co? (was?)
Substantive im Nominativ
Singular
Da es im Polnischen keine bestimmten Artikel gibt, erfüllen die Substantivendungen eine wichtige Rolle bei der Unterscheidung der grammatischen Geschlechter (Genera). Generell gilt für alle Substantive im Nominativ Singular die Grundregel:
Substantive mit konsonantischem Auslaut sind männlich, die mit dem vokalischen Auslaut –a oder –i weiblich und jene mit der Endung –o, –e oder –um sächlich.
Da es aber in der polnischen Grammatik viele Ausnahmen von der Regel gibt, wurde das Thema ausführlich unter grammatikalische Geschlechter in der polnischen Sprache behandelt.
Plural
Viele polnische Nomen enden im Plural auf –y, -i oder –e. Da es aber, besonders im Maskulinum, sehr viele Ausnahmen und lautliche Veränderungen gibt, kann dies nicht als Regel gelten und die Pluralformen der Substantive müssen oft auswendig gelernt werden.
Im Folgenden bekommt ihr einen Überblick über einige mögliche Formen und ihre Bildung:
Maskulinum (rodzaj męski)
Plural-Endung | Beispiel | Anwendung |
---|---|---|
-(i)e |
| Maskulina, die im Stamm auf weiche Konsonanten (-ć, -dź, -ś, -ń, -ź) sowie auf -c, -dz, -cz, -dż, -sz, -ż, -rz, -l, -j enden. |
-i |
| Maskulina mit Stammendung -ł, -m, -r, -b, -d, -w, -z, -ch, -s, -p, -t und viele andere. Dabei erfolgt eine Erweichung der Konsonanten: z -> ź, d -> dz, t -> c und ch -> s. |
-y |
| Viele Maskulina, die im Stamm auf –k, -g, -or, -ec, -er auslauten, aber nicht nur diese. Dabei werden k zu c, g zu dz und r zu rz. |
-anie |
| Maskulina, die im Singular auf -anin enden. |
-owie |
| Maskulina, die Personen, Verwandtschaftsgrade, Titel und seltener die Nationalität bezeichnen. |
Besonderheiten |
|
Femininum (rodzaj żeński)
Alle Feminina haben im Plural die Endung –y oder -i(e).
Beispiele:
- pani – panie
(die Frau – die Frauen) - córka – córki
(die Tochter – die Töchter) - mama – mamy
(die Mutter – die Mütter) - szafa – szafy
(der Schrank – die Schränke) - książka – książki
(das Buch – die Bücher) - lodówka – lodówki
(der Kühlschrank – die Kühlschränke) - kawa – kawy
(der Kaffee) - znajoma – znajome
(die Bekannte – die Bekannten)
Ausnahmen (Feminina mit konsonantischem Auslaut):
- noc – noce
(die Nacht – die Nächte) - wieś – wsie*
(das Dorf – die Dörfer) - myśl – myśli
(der Gedanke – die Gedanken)
Neutrum (rodzaj nijaki)
Die polnischen Neutra, die mit einem –o, –e oder -um auslauten, haben im Plural die Endung –a.
Beispiele:
- okno – okna
(das Fenster – die Fenster) - piwo – piwa
(das Bier – die Biere) - auto – auta
(das Auto – die Autos) - jabłko – jabłka
(der Apfel – die Äpfel) - morze – morza
(der See / das Meer – die Seen / die Meere) - danie – dania
(die Speise – die Speisen) - muzeum – muzea
(das Museum – die Museen) - akwarium – akwaria
(das Aquarium – die Aquarien)
Die wenigen Neutra, die mit –ę auslauten, bekommen die Endung -ta oder –ona.
Beispiele:
- zwierzę – zwierzięta
(das Tier – die Tiere) - niemowlę – niemowlęta
(der Säugling – die Säuglinge) - imię – imiona
(der Name – die Namen) - znamię – znamiona
(das Muttermal – die Muttermale)
Ausnahme:
- dziecko – dzieci
(das Kind – die Kinder)
Adjektive im Nominativ
So wie im Deutschen, werden die Adjektive auch im Polnischen entsprechend dekliniert. Somit nehmen sie verschiedene Endungen an.
Im Maskulinum enden die Adjektive im Nominativ auf –y bzw. -i, im Femininum auf –a und im Neutrum auf –e. Im Plural bekommen sie die Endung –e bzw. –y/-i.
Bis auf das Maskulinum und die Mehrzahl sind also die Adjektivendungen oft analog zu den Nomen.
Schaut euch einige Beispiele zur Veranschaulichung an:
Adjektiv-Endungen im Nominativ
Maskulin |
| Feminin |
| Neutrum |
| Plural |
|
---|
Im Plural sind zwei Adjektivendungen möglich, was auf das Personalmaskulinum (Auslaut –y) und das sog. gemischte Maskulinum (Auslaut –e) zurückzuführen ist. Im Maskulinum steht nach den Konsonanten –g und –k anstelle von –y ein –i.
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6 Responses to Polnische Fälle: Der Nominativ (mianownik)